Mit dem Titel 'Frauenstatue' bezeichnete Georg Kolbe Gedenkfiguren für seine 1927 verstorbene Frau Benjamine. Als erste Fassung entstand eine Gipsfigur, deren 'Kopf Frauenstatue' erhalten blieb (Inv.-Nr. P148). In Bronze gegossen wurde eine größere Figur mit schlanker Gestalt, die nur durch die leicht abgespreizten Hände und die minimale Schrittstellung belebt wird. Es besteht ein gewisser Widerspruch zwischen dem jugendlichen Körper und dem reifen Gesicht, das auf das 1929 posthum entstandene 'Porträt Ben Kolbe' (Inv.-Nr. P136) zurückgeht. Die Bronze blieb Unikat und scheint in keiner Ausstellung gezeigt worden zu sein. Kolbe stellte sie im Garten gegenüber seinem Atelierhaus auf. 1933 (Inv.-Nr. P78) und 1944 schuf Kolbe je eine weitere Erinnerungsfigur.