1924 modellierte Georg Kolbe mehrere Porträtköpfe junger Ausländer. Neben der 'Jungen Russin' befinden sich im Georg Kolbe Museum Gipsmodelle einer Marokkanerin und einer KaukasIerin (Inv.-Nr. Gi318)). Außerdem schuf der Künstler einen jungen Chinesen (Inv.-Nr. P143) und einen befreundeten jungen Mann aus Indien (Inv.-Nr. P164). Schon früher hatte sich Kolbes Interesse an exotischen Modellen gezeigt, wie bei der 'Japanerin' (Inv.-Nr. P4) und dem 'Somali-Torso' (Inv.-Nr. P182). Beim Kopf der 'Jungen Russin' muss es sich um ein tatsächliches Porträt gehandelt haben, da die Bronze auch unter dem Titel 'Sascha' oder 'Sascha J.' ausgestellt war, erstmals 1924 in der Akademie der Künste in Berlin. Die junge Frau war vermutlich auch das Modell für die große 'Kniende' (Inv.-Nr. P29), deren Kopf mit dem Porträt fast identisch ist.