Georg Kolbe soll den jungen Chinesen bei seinen Auftritten als Akrobat gesehen haben und aus der Erinnerung porträtiert haben. Neben dem 'Jungen Chinesen' entstand auch der 'Chinesische Akrobat' (Inv.-Nr. P34). Als Vorlage für das Bildnis dienten zwei kleine Bleistiftzeichnungen (Inv.-Nr. Z485, Z486). Der junge Chinese trägt einen langen Zopf, der um den Hals gewickelt ist. Der Gesichtsausdruck mit den geschlossenen Augen und dem leicht geöffneten Mund wirkt gefühlsbetont. Die Bronze war seit 1925 auf zahlreichen Ausstellungen zu sehen, wahrscheinlich auch in den USA, worauf die Numerierung und Bezeichnung des Gusses ("Made in Germany") hinweisen.