Bei dem Bildnis von Maria Möller umgibt, ähnlich wie im Porträt von Kolbes Tochter aus dem gleichen Jahr (Inv.-Nr. P132) ein Kragen den Hals und bildet gleichsam einen Sockel. Die Frau des Kunsthändlers Ferdinand Möller war Malerin. Sie hatte in Breslau bei Otto Müller, danach an der Académie Julien in Paris studiert und nahm später Privatstunden bei Karl Schmidt-Rottluff. Nach ihrer Heirat 1912 war die selbstbewusste junge Frau weiterhin als Künstlerin tätig. In der Galerie Möller - Potsdam und später Berlin - wurden Arbeiten von Georg Kolbe mehrfach angeboten. Der Galerist edierte 1919 und 1923 je eine Kleinplastik von Kolbe (Inv.-Nr. P9, P184). 1921 war die Bronze beim 'Potsdamer Kunstsommer', den Möller organisiert hatte, zu sehen, danach in einer Ausstellung in der Galerie Cassirer in Berlin. Nach dem Tod von Ferdinand Möller im Jahr 1956 übernahm Maria Möller die Leitung der nach Köln verlegten Galerie.