Georg Kolbe hatte 1926 mit zwei Entwürfen an einem Wettbewerb für ein Beethoven-Denkmal in Berlin teilgenommen. Das vergrößerte zweite Modell mit einem sitzenden Heros und zwei stehenden Genien verwarf der Bildhauer, isolierte daraus aber eine der sinnenden Frauenfiguren. Eine kleine Zeichnung (Inv.-Nr. Z516) bereitete die Herauslösung dieser Gestalt vor. Kolbe stellte ein Idealbild seiner verstorbenen Frau dar, das Gemeinsamkeiten mit dem posthumen Bildnis 'Requiem' (Inv.-Nr. P139) aufweist. Benjamine Kolbe, die Gesang studiert hatte, war für ihn das ideale Vorbild für einen Genius der Musik. 1927 entstand ein getönter Steinguss des Torsos.