Kolbes erste Denkmalentwürfe nach dem Ersten Weltkrieg galten 1922 einem Rathenau-Monument, das für die Stelle der Ermordung des Außenministers konzipiert, aber bald aufgegeben wurde. Kolbe hatte eine Genius-Figur modelliert, die auf einem hohen Pfeiler aufgestellt werden sollte. Auf Wunsch des preußischen Kultusministeriums wurde dieses Modell 1925 für einen anderen Zusammenhang - als Grabmonument für den Komponisten Ferruccio Busoni - realisert. Für diese Aufgabe hatte Kolbe ursprünglich, wie eine Reihe von Entwurfszeichnungen belegt, an eine expressiv-abstrakte Form gedacht.