Die 'Frauenstatue' ist, wie andere Figuren mit dem gleichen Titel, eine Gedenkfigur für Georg Kolbes 1927 verstorbene Frau Benjamine. Anders als bei der 'Frauenstatue' von 1929 (Inv.-Nr. P65) ist der Körper der Frau nicht mehr so schlank und jugendlich ausgebildet. Kolbe scheint mit der Wirkung der Figur nicht zufrieden gewesen zu sein. Im Februar 1938 ließ er eine zweite Fassung des Kopfes ausführen. Die Berliner Bildgießerei Hermann Noack stellte anschließend in Rechnung: "An der stehenden Messing-Figur den Kopf abgeschnitten, den neuen aufgepasst, verschweisst, verarbeitet und die Ansatzstelle patiniert." Die erste Fassung des Kopfes ist erhalten (Inv.-Nr. P150), sie wirkt weniger streng und herb. Die 'Frauenstatue' war 1935 in einer Ausstellung Berliner Künstler in München gezeigt worden, danach wurde sie als erste Figur im neu angelegten Skulpturenhof neben Kolbes Atelierhaus aufgestellt.