Die schlanke Frauengestalt erinnert in ihrer Armhaltung an die 'Auferstehung' (Inv.-Nr. P12) und die 'Assunta' (Inv.-Nr. P13); doch handelt es sich hier um eine Gewandfigur, deren kubisch gebrochene Gewandfalten ruhig und harmonisch ausgebildet sind. Das 'Adagio' mit dem leicht geneigten Kopf gehört zu den beliebtesten Kolbe-Plastiken und wurde oftmals gegossen. Vermutlich wurde nur die 'Tänzerin' von Kolbe häufiger in Fotos reproduziert. Erstmals öffentlich gezeigt wurde das 'Adagio' 1924 in der Akademie der Künste in Berlin.