Die Frauengestalt scheint vor Schreck erstarrt zu sein, die Schultern sind hochgezogen, die Hände leicht abgespreizt, die Augen weit aufgerissen. 'Totentanz' hatte Kolbe schon eine 1923 entstandene Figur benannt, die äußerst expressiv, fast krampfhaft bewegt erscheint. Die Figur von 1933 spiegelt vermutlich Kolbes Erschütterung nach dem Freitod seiner jüngsten Schwester Gertrud Wilkens wider. Der lebensgroßen Fassung der Figur gab Kolbe den Titel 'Auferstehung' (Inv.-Nr. P79). Für 1935 ist, laut einer Gussrechnung, ein 'Köpfchen Totentanz' dokumentiert, dessen Verbleib unbekannt ist. Die kleine Bronze 'Totentanz' wurde erstmals 1934 im Museum Folkwang in Essen ausgestellt.