Die 'Sitzende' zeigt eine aufgereckte Haltung. Die Gliedmaßen bilden eine kunstvolle Konstruktion: Die Unterschenkel stehen in einem rechten Winkel zueinander, der zur Körperachse leicht verschoben ist; die Arme dagegen sind fast symmetrisch angewinkelt und fassen die Komposition zusammen. Der großen Figur war eine kleine nicht erhaltene Fassung vorausgegangen, die möglicherweise einmal in Bronze gegossen wurde. Die 'Große Sitzende' war 1929 - als Gipsmodell - erstmals in der Preußischen Akademie der Künste in Berlin ausgestellt. Die Plastik aus Kolbes Nachlass wurde zur Eröffnung des Georg Kolbe Museums 1950 vor dem Atelierhaus aufgestellt. Kurze Zeit später wurde sie gestohlen und von den Dieben als Buntmetall verkauft. Der Neuguss wurde 1951 durch Spenden der Berliner Schrotthändler ermöglicht.