Georg Kolbe porträtierte seine Ehefrau Benjamine, genannt Ben, in ihren letzen Lebensmonaten viermal. Diese Bildnisse sind im Georg Kobe Museum als Gipsmodell (Gi285) oder in Bronze vertreten (Inv.-Nr. P135, P137, P138). Das Porträt, bei dem der Hals von einem Kragen umschlossen ist, scheint das erste der Reihe zu sein, denn Kolbe bezeichnete es 'Kopf Ben (A)'. Während die Frau des Künstlers in früheren Bildnissen heiter oder besinnlich dargestellt ist (Inv.-Nr. P134, P169), zeigen die letzten Porträts ein trauriges, melancholisches Gesicht. 1930 ließ Kolbe das Bildnis gießen. Durch die leichte Vergoldung von Gesicht und Hals erhielt es den Charakter eines Kultbildes.