Die 'Pietà' erinnert durch ihre ungewöhnliche Körperhaltung an eine Ausdruckstänzerin. In der Figur, die anfangs auch 'Trauernde' genannt wurde, drückt Georg Kolbe den Schmerz über den Verlust seiner 1927 verstorbenen Frau aus. Der Bildhauer modellierte sie nach einer kleinen Skizze (Inv. Nr. P62), wobei er die Komposition klärte. Durch die Haltung der Arme wird nun ein fast kreisförmiger Umriss erreicht. Diese zweite Fassung war der Ausgangspunkt für die 1928/30 geschaffene lebensgroße Statue (Inv. Nr. P66). 1931 war die kleine 'Pietà' in der Galerie Flechtheim in Berlin ausgestellt.