Ein Skizzenbuch von 1926/27 enthält mehrere Entwürfe von Georg Kolbe zur 'Brunnenspirale' (Inv.-Nr. Z434, Z435). Ein dünner Wasserstrahl steigt innerhalb der Spirale nach oben, trifft ihren höchsten Punkt und zerstäubt. Wofür der kleine Brunnen geplant war - Georg Kolbes Haus wurde erst später errichtet - ist nicht bekannt. Auf die gleiche Spiralform griff Kolbe bei seinem ersten Entwurf für den 'Rathenau-Brunnen' im Berliner Volkspark Rehberge zurück. Ausgeführt wurde dort 1930 allerdings ein Brunnen mit einer Spirale, die um eine massive Spindel konstruiert ist, wie eine Zeichnung der Gesamtanlage von 1929 zeigt (Inv.-Nr. Z560). 1930 kam Kolbe auf den kleinen Brunnenentwurf zurück. Das plastische Modell führte vermutlich Andreas Moritz aus, der spätere bekannte Goldschmied, der auch bei der Konstruktion des Rathenau-Brunnens beteiligt war. 1935 wurden im Skulpturenhof anstelle der ursprünglichen Ziegelpflasterung Sandsteinplatten verlegt; damit ging die Rahmung des 'Brunnenbeckens' verloren.