Inhaltsangabe
Zu einem Wettbewerb für ein Heinrich Heine-Denkmal für Düsseldorf und der Rolle Theodor Herolds in seiner Funktion als Mitglied des Ausschusses für die Errichtung dieses Denkmals.
Transkription
Frft. Dürerstr. 10.
24.X. 32.
Lieber Kolbe!
Vielen Dank für Deine Ant-
wort und Dein Schreiben an
die Commission hiermit
zurück. Falls Du eine Ant-
wort erhältst, die Deine Ver-
mutungen bestätigt, bitte
ich Dich, mich noch benach-
richtigen zu wollen. Bei der
Zusammensetzung des Aus-
schusses glaube ich nicht
an eine schon fertige Mehr-
heit für einen bereits fertigen
Entwurf. Sollte aber eine Ein-
igung, einer Portraitstatue
den Vorzug geben zu wollen,
bei einer Mehrheit voran-
gegangen sein, so hätte man
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auch mir das mitteilen
müssen. Wie die Mitteilung
an mich über diesen Punkt
abgefaßt war, habe ich Dir
ja wörtlich mitgeteilt. Wenn
Herr Herold(1) persönlich sich
eine Portraitstatue als beste
Auffassung vorstellt, so ist
dagegen natürlich nichts ein-
zuwenden, außer, daß es
überhaupt verfehlt ist, sich
als Juror die Objektivität
durch ein Vorurteil zu er-
schweren. Vielleicht stellt er
sich eine von Dir gemachte
Portraitstatue vor.
Herzlichen Gruß
Dein
Scheibe.