Georg Kolbe modellierte während seines Aufenthaltes in Istanbul mehrere Porträts von deutschen und türkischen Diplomaten und Militärs. Das Bildnis stellt vermutlich den Vizeadmiral Johannes Merten dar, der 1875 in die deutschen Marine eingetreten war und ab 1916 in der Türkei als Kommandant der Befestigungen an den Dardanellen eingesetzt wurde. Das Osmanische Reich verlieh ihm den höchsten türkischen Kriegsorden, den „Eisernen Halbmond“. Vermutlich wurde die Bronze erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in Berlin gegossen. Warum die Büste nicht an den Dargestellten gelangte, sondern im Besitz des Bildhauers blieb, ist unbekannt.