Der in Basel geborene Architekt Ernst Rentsch wirkte schon vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin, wo er zum Beispiel mit dem erfolgreichen Architekturbüro Kayser und von Großheim zusammenarbeitete. Das Bildnis von Georg Kolbe könnte aus Anlass des 50. Geburtstags von Rentsch entstanden sein. 1927 gestaltete Rentsch eine Grabstätte mit dem 'Adagio' von Kolbe (Inv.-Nr. P20). 1928 beauftragte Kolbe den Architekten mit der Planung der Häuser für sich und seine Tochter Leonore in Berlin-Westend. 1930 konzipierte Rentsch einen Erweiterungsbau für das Atelierhaus, kehrte jedoch 1932 vor Baubeginn in die Schweiz zurück. Der Architekt Paul Linder führte im selben Jahr nach eigenen Entwürfen das 'Tonatelier' und zwei Jahre später den 'Skulpturenhof' aus. Das Porträt war 1927 in der Herbstausstellung der Preußischen Akademie der Künste in Berlin zu sehen.