1908 wandte sich E. A. Seemann junior mit dem Auftrag an Georg Kolbe, eine Medaille zum 50-jährigen Firmenjubiläum zu entwerfen. Dazu sind mehrere Briefe Seemanns von 1908 im Georg Kolbe Museum erhalten (Signatur GK.528.1). Aus ihnen geht hervor, dass der Auftraggeber die Themen der bildlichen Darstellung vorgab. E. A. Seemann hatte bereits Gemälde des Künstlers reproduziert, so zum Beispiel den Farbdruck 'Ein Sommertag', der sich im Bestand des Georg Kolbe Museums befindet. E. A. Seemannn besaß außerdem ein Temperabild von Kolbe und der im Verlag tätige Gustav Kirstein erwarb einige Plastiken und veröffentlichte in der von Seemann herausgegebenen 'Zeitschrift für Bildende Kunst' einen Aufsatz über Georg Kolbe. 1905 führte Kolbe ein posthumes Porträt des im Jahr zuvor verstorbenen Firmengründers aus, dessen Verbleib unbekannt ist. 1922 gab der Seemann-Verlag die Mappe 'Eine Tänzerin' heraus mit faksimilierten Tuschezeichnungen des Künstlers. Kolbe modellierte die Medaille in größerem Format, sie wurde mechanisch verkleinert und in der renommierten Prägeanstalt Lauer in Nürnberg hergestellt.