Vermutlich bezog sich die Gedenkfigur 'Ariadne' auf die 1917 verstorbene Marguerite (eigentlich Margarethe) von Kühlmann. Ihr Ehemann Richard von Kühlmann war im diplomatischen Dienst tätig und seit 1916 deutscher Botschafter in Istanbul. Als Georg Kolbe Anfang 1917 zum Kriegsdienst eingezogen wurde, erreichte er, dass der Künstler nach Istanbul versetzt wurde. Neben dem Porträt Kühlmanns modellierte Kolbe dort auch zwei Porträts von dessen Ehefrau. Die Statuette der 'Ariadne' entstand kurz nach ihrem Tod. Nach Kolbes Rückkehr nach Deutschland wurde die Kleinplastik durch die Galerie Arnold in Dresden in einer Edition in Terrakotta hergestellt.