Inhaltsangabe
Transkription
24. März 31.
Lieber Kolbe!
Endlich herzlichen Dank
für Deinen Brief. Ich war
sehr glücklich zu lesen,
wie liebevoll Du auf
mein Geschriebenes ein-
gegangen bist, denn ich
wäre unglücklich ge-
wesen, wenn das Ganze
Dir nicht zugesagt hätte.
Nachdem ich selbst aber
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nun das mit mehr Be-
geisterung als Überlegung
und Verstand Ver-
faßte von neuem durch-
gelesen hatte, schien mir
die Kritik eines Schriftge-
lehrten ratsam. So stellte
sich das Schriftstück als
ein wahrer Augiasstall an
stilistischen, orthograp-
hischen u. logischen Faktoren
heraus. Im Gymnasium
hätte es eine glatte 5 dafür
gegeben. Selbst in der bei-
Seite 3
liegenden zweiten Abschrift
mußte ich wieder eine
Reihe Correkturen machen.
Das Alles hat meine Durch-
sicht so verzögert.
Ich gedenke, kurz nach
Ostern in Berlin zu sein,
um bei Hartberg(1) eine
Ausstellung von beschei-
denem Ausmaß aufzu-
stellen. Wenn wir bei
der Gelegenheit eine
Reise verabreden könn-
ten, so hätte mein Aufent-
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halt schon weit bessere
Begründung damit ge-
funden. Ich werde mich
also melden.
Herzlich
Dein
Scheibe.