Inhaltsangabe
Die in Stuttgart lebende Bildhauerin Julia Hauff war Schülerin und Freundin von Georg Kolbe. Das umfangreiche Konvolut umfasst Briefe Kolbes an Hauff von 1928 bis zu seinem Tode 1947. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Post- bzw. Briefkarten mit Motiven seiner Werke oder seines Atelierhauses in Berlin-Westend.
Transkription
[Bildpostkarte]
[Abbildung: Georg Kolbe, Heinedenkmal in Frankfurt am Main, Bronzegruppe, 1913]
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2.XI 33
L. Julia, wenn ich schweige,
müssen Sie nichts Falsches denken.
Ich kann Ihnen auch heute nur
einen Händedruck schicken –
Es ist ja so still um mich. Ein
paar gute Freunde schieden auch
hier aus dem Leben. Im Frühjahr
ging mein jüngstes Schwesterchen
freiwillig von uns. Da wird es schwer,
heitere Miene zu zeigen. Der Bild-
hauer versucht, seine Tage gut zu
verbringen, modelliert und gipst –
unter Erhaltung des Sparprogramms.
Ich denke, der Waldschmidt(1) hat besser
getippt. O jeh! Herzlichst Ihr GK.