Transkription

Lieber Graf!

Besten Dank für Ihren
Brief; mir bleibt also
jetzt nichts übrig, als an
Ihre Freundschaft zu glauben
und zu warten. Ich thue
das gern, denn ich verstehe
wohl, daß Sie mir jetzt
nichts zu sagen haben.

Anfang Juli möchte ich
Italien verlassen.

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Wohin ich gehe, ist schwer zu
sagen; die Schweiz, München,
Dresden, Leipzig, hoffentlich
auch Berlin schweben mir jetzt
vor. Ich möchte viel sagen.
Rom ist so arm an Ku
moderner Kunst, und für
einen jungen Menschen
ist das auch zu nötig zu
wissen, was die Anderen
thun.

Könnten wir uns treffen,
würde ich mich von Herzen
freuen. Würden Sie dann
bitte nach Waldheim schreiben?

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2 bis 3 Monate werde ich
gewiß im Norden bleiben,
aber dann wird mich eine
große Sehnsucht nach Italien
überwältigen.

Ihr treuer
Kolbe.