Inhaltsangabe
Transkription
(Berlin-Charlottenburg 9, Sensburger Allee 25, Fernsprecher: 99 49 28)
20.II 41
Liebe verehrte Frau Ritter,
heute abend giebt es Hasen-
braten in der Burg! 2 Std 
nach Ihrem Brief kam 
das Wild. Der erste Schreck 
war aber doch gewaltig! Denn 
erstens ist meine Küchenein-
richtung mehr als primitiv u. 
dann, Frl. Engelke(1) hatte noch 
[Einfügung li. Rand] 
Der Hase ist gross und 
giebt eine Menge Fleisch
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keine so blutige und auch 
schwierige Prozedur zu leisten. 
Sie hat es aber mit Mut u. 
Geschick prächtig fertig gebracht, 
so dass es z. Zt. bereits gut duftet.
Sie wundern sich vielleicht, 
dass wir dieses Tier so frisch 
verzehren? Aber gelagertes 
Wild habe ich nie gemocht. 
Nehmen Sie innigen Dank!
Schlimm ist es, was Sie 
mir vom Befinden Ihres Mannes 
berichten. Meine besten Wünsche 
[Einfügung li. Rand] 
für seine Genesung! 
Herzlich stets Ihr GK