Bereits mit Beginn der 1920er-Jahre unterhielt Konstantin Hierl Kontakt zur NSDAP und zu Adolf Hitler, 1929 wurde er Parteimitglied. 1930–1945 war er Mitglied des Reichstages und übte im Laufe der Jahre verschiedene Ämter innerhalb der NSDAP aus, u. a. war er Reichsarbeitsdienstführer. Konstantin Hierl wohnte, wie auch Kolbe, im Berliner Westend und war offenbar der einzige führende Nationalsozialist, den der Bildhauer näher kannte. 1942 porträtierte ihn der Künstler. Die Büste wurde offiziell im Dienstgebäude des Reichsarbeitsdienstes aufgestellt. Als Kolbe 1943 ausgebombt wurde, flüchtete er zusammen mit seiner Fotografin und Sekretärin Margrit Schwartzkopff auf Einladung Hierls nach Hierlshagen (heute Ostazów) in Schlesien, das vom Reichsarbeitsdienst errichtet und nach ihm benannt worden war. Nach dem Krieg wurde Hierl zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt.