Inhaltsangabe
Transkription
30.11.
Die Bara(1) ist ein Kind, rein 
naiv und schöpferisch, unwissend 
und seherisch. 
Sie war für mich etwas 
ganz Neues Ungeahntes. 
Trotzdem wüßte ich nicht 
zu sagen, ob sie mir ge-
fallen hat oder nicht. 
Die ersten drei Tänze 
empfand ich als etwas 
innerlichst Unangenehmes 
Bedrückendes, obwohl ich 
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gerade hierin das Schöpferische 
spürte. Aber das ist, weil 
ich eben ein Heide bin, 
oder meine Religion ganz 
wo anders wurzelt. 
Der dunkle Grundton des 
Blutes fehlt mir dort.
Im Herausgehen hörte ich: 
keine Rythmik, – setzt den Fuß 
immer zu spät an, soviel 
sollte man verlangen können. 
Wie recht sie immer haben, 
diese Messenden! 
Bara ist Etwas, das ist gewiß.
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Ihre Frau erkannte ich 
sofort, sie kam gleich zu 
Anfang mit einer etwas 
kleineren blassen Dame, 
trug bräunliches Kleid 
mit Weste – (ohne daß ich's ahnen wissen konnte.) Stimmt's? 
Ihre Tochter würde ich nie 
erkannt haben.
Rausch, Nüchternheit und böse 
Stunden im tollen Wechsel, 
also es geht immer noch. 
Von Langeweile keine Spur. 
Ihre Bertel.