Weitere Titel
Porträt Benjamine Kolbe
Sammlungsbereich
Künstler*in
Dargestellte Person
Datierung
1927 (Entwurf)
Material/Technik
Bronze
Maße
46,5 cm (Höhe)
Inventarnummer
P139
Literaturhinweis
Ursel Berger: Georg Kolbe. Leben und Werk, mit dem Katalog der Kolbe-Plastiken im Georg-Kolbe-Museum, Berlin 1990, Kat. Nr. 102
Erwerbung
Nachlass Georg Kolbe
Werkverzeichnis-Nr.
Fotograf*in
Markus Hilbich, Berlin
Rechte
Das 'Requiem' galt allgemein als letztes Bildnis von Georg Kolbes Frau Benjamine, genannt Ben. Es handelt sich wahrscheinlich um ein posthumes Porträt. Kolbe benutzte für dieses Gedächtnisbild seiner Frau vermutlich die Totenmaske. Das Bildnis hat einen anderen Charakter als die zu Lebzeiten entstandenen Porträts von 1926/27 (Inv.-Nr. P135, P137, P138). Die fragenden Augen sind geschlossen; Ruhe und Harmonie beherrschen das Gesicht. Die Haare sind gelöst, das schöne Gesicht umrahmen üppige Locken, die zu einer Art Sockel überleiten. Hier ist der Name 'Ben' und das Datum '4.II.27' - drei Tage vor ihrem Tod - verzeichnet. Mit dem Titel 'Requiem' (Totenmesse) spielte Kolbe nicht nur auf den Tod, sondern gleichzeitig auf die Musikliebe seiner Frau an. Die Figur ist eng verwandt mit der Frauenfigur des 'Sinnenden Genius' vom Beethoven-Denkmal (Inv.-Nr. P54). Das 'Requiem' gehört zu den privatesten Werken Kolbes. Es blieb Unikat und wurde in Ausstellungen nicht gezeigt.