Die seit 1900 tätige deutsch-französische Schriftstellerin und Feuilletonistin Annette Kolb gehörte zum Bekanntenkreis von Georg Kolbe und seiner Frau Benjamine van der Meer de Walcheren. Ähnlich wie Paul Cassirer war auch sie während des Ersten Weltkriegs genötigt, aufgrund ihres öffentlich vertretenen Pazifismus in die Schweiz zu emigrieren. Beiden half Harry Graf Kessler. Bereits im Februar 1933 ging Kolb aus Furcht vor den Nationalsozialisten ins Exil nach Paris. Ab 1941 lebte sie in New York und kehrte im Oktober 1945 nach Europa zurück. Wichtige Publikationen sind „Das Exemplar“ (1913), „Zarasto. Westliche Tage“ (1921) und „Memento. Erinnerungen an die Emigration 1933–1945“ (1960).