In seinem Spätwerk, in dem klassizistische Züge anklingen, griff Georg Kolbe auf Gestalten der antiken Götterwelt zurück. Während er früher gleichsam das Menschenpaar an sich zeigte, stellte er nun die Göttin der Liebe und den Gott des Krieges einander gegenüber. Beide Figuren stehen eng beieinander, wenden sich jedoch in verschiedene Richtungen. Der Gruppe fehlt die Verbundenheit, die die übrigen Paardarstellungen Kolbes auszeichnet. Aus dem Besitz des Georg Kolbe Museums lassen sich 25 Vorzeichnungen auf die Gruppe 'Mars und Venus' beziehen. Eine zweite Gruppe mit dem Titel 'Mars und Venus II' entstand 1941 und zeigte Mann und Frau in der Umarmung. Beide Versionen wurden 1942 in der Akademie der Künste in Berlin ausgestellt. 1964 wurde das Paar im benachbarten Georg-Kolbe-Hain aufgestellt.