Transkription

13./V 12

(Regentenstr. 20)

Lieber Schmitt,

Dein zweiter Brief kam eben –
Ben(1) wird wahrlich nichts von
Dir verlangen u. kein Wort über
die Angelegenheit verlieren. Sie ist
aber nicht Deiner Ansicht, sie meint,
dass eine Frau wohl in der Hauptsache
wissen müsse, womit mit wem sie es
im Freund ihres Mannes zu tun habe.

Seite 2

Mit Ehrlichkeit wird jetzt unter uns
vieren über das Ehepaar H.[Hettner(2)] nicht
mehr gut zu reden sein, was aber sehr
schwer ist, da H. von Eurer Seite so viel
wegen seiner Frau bedauert wurde.
Wenn wir bei Eurem Hiersein nicht
mit H.s zusammenkommen, wird die Lage
auch noch schwieriger. Auf den Abend
abonnieren wir, vielleicht gemeinschaftlich,
mit H.s irgend wo ein Restaurant.
Vorläufig aber beste Wünsche für Deiner
Frau Befinden u. herzlichste Grüsse
von uns zu Euch

Dein GgK