Transkription

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10. XI 41

Liebe verehrte Frau Ritter,

so ist es brav! Sie werden
doch wohl auch begreifen,
dass meinerseits etwas zu
schenken eine Freude sein
kann, nicht wahr? Also, Ihre
Wahl(1)
ist zur Kenntnis ge-

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nommen und die Einlösung
wird eines Tages vor sich gehen.
Sie sollen doch in Ihren hofftl.
noch recht vielen Lebensjahren
ein gutfundiertes Erinnern
an Ihren Kriegspatienten haben.

Heute kommt Ihre neue
liebe Sendung an, sie wird
eine stattliche Woche ermög-
lichen. Von Herzen Dank
wie immer Ihr Georg Kolbe

Anmerkungen

  1. Georg Kolbe hatte Margarete Rambacher zuvor (s. GK613.2_020) eines seiner beiden Werke, "Verkündung" von 1934, oder "Kauernde" von 1917, als Geschenk zur Wahl gestellt. Ihre Entscheidung fiel auf die "Verkündung".